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Der perfekte Auftritt

Sie sind einzigartig – aber weiß Ihr Markt das?

„Gute Werbung bedeutet aufzufallen, ohne aufzufallen, zu überzeugen, ohne zu überzeugen und zu verkaufen, ohne zu verkaufen.“

Svenja Fischer   |   Projektmanagerin und Marketingexpertin

Wenn ich davon rede nonkonform zu sein, dann bedeutet das nicht, sich zu verbiegen. Ganz im Gegenteil bedeutet für mich Nonkonformität einfach, nicht alles so zu machen, wie es alle machen – einfach nur, weil „man es eben so macht im Business“.

Ich meine eher, den Mut zu haben, die eigenen Werte, Besonderheiten und — ich nenne es gerne — den Charakter Ihres Unternehmens nach außen zu tragen. Dass Sie hervorragende Qualität abliefern, ist ohne Frage. Doch das machen Ihre Mitbewerber auch. Dass ein Zahnarzt Zähne repariert, ist eh klar. Doch was bedeutet seine Arbeit für die Patienten? Was steht dahinter? Die wenigsten Menschen entscheiden sich aus monetären Gründen für den jeweiligen Berufsweg.
In diesem Blogartikel geht es nun darum, Ihr Unternehmen so zu präsentieren, wie es ihm zusteht: einzigartig, besonders und authentisch. Was macht Ihr Unternehmen aus? Wie prägen Sie das Ganze? Machen Sie den Charakter Ihres Unternehmens sichtbar!

Tipp 1 - Die Selbstverständlichkeitsfalle

Auf die Frage: „Was macht Ihr Unternehmen so besonders?“ bekomme ich ganz oft die Antwort: „Eigentlich nichts!“. Ist das wirklich so? Welchen Grund gibt es dann, dass Ihr Unternehmen überhaupt existiert? Bloß, weil es so einen großen Markt gibt? Doch schaut man ein wenig hinter die Kulissen, dann stehen meist ganz andere Gründe dahinter. Oftmals hat sich der Wunsch zur Selbstständigkeit aus einer Unzufriedenheit ergeben. Unzufriedenheit mit Arbeitsbedingungen beim alten Arbeitgeber, Unzufriedenheit mit Abläufen oder Leistungen. Daraus resultiert der Wunsch, etwas anders, besser zu machen. Oder Sie hatten eine revolutionäre Idee, die es so nicht gab, gleich ob für eine Dienstleistung oder ein Produkt.

Doch schon bald stellt sich ein Gefühl der Selbstverständlichkeit ein. Die großartigen Ideen werden umgesetzt und werden selbstverständlich. Der Wert dessen, was man tut, sinkt in den eigenen Augen. Es ist ja nichts besonderes mehr. Falsch! Denn nach wie vor ist Ihre Ideologie, Ihre Vorgehens- oder Denkweise anders als bei Ihrem Wettbewerb. Auch wenn es für Sie selbstverständlich geworden ist.

Stellen Sie sich selbst die Fragen:

  • Warum habe ich mich eigentlich selbstständig gemacht?
  • Was wollte ich verändern?
  • Was mache ich anders als meine Konkurrenz?
  • Was macht mein Unternehmen besonders?

Sie merken bereits: „Back to the roots“ hilft dabei, aus der Selbstverständlichkeitsfalle auszubrechen. Stellen Sie sich auch der grundlegendsten aller Fragen „Wenn ich Kunde wäre, würde ich dann bei mir kaufen?“

Tipp 2 - Finden Sie zu sich selbst

Schauen Sie sich zunächst einmal Ihre Unternehmenspräsentationen an. Ihr Logo, Ihre gewählten Farben, die Bilder in Ihrer Imagebroschüre, den Aufbau Ihrer Website. Finden Sie SICH SELBST hier wieder? Wenn ja: Herzlichen Glückwunsch, dann haben Sie alles richtig gemacht. Wenn nicht, dann spulen Sie einmal zu dem Moment zurück, als all dies entstanden ist.

  • Warum haben Sie genau diese Farben gewählt? Was verbinden Sie damit?
  • Was hat Sie dazu gebracht, sich für diese Schrift zu entscheiden?
  • Warum haben Sie sich gerade für dieses Signet / für ein Logo ohne Signet entschieden?
  • Was für einen Eindruck vermittelt all dies?
  • Und welchen Eindruck würden Sie sich wünschen?

Wenn Sie zu dem Entschluss kommen: „Das passt alles nicht zu dem, was ich mir eigentlich wünsche!“, dann wird es Zeit, den nicht passenden Dingen ganz gnadenlos mit dem Rotstift zu begegnen! Nehmen Sie sich Zeit und malen Sie sich ein Bild von Ihrem Unternehmen. Ob Sie das wörtlich oder gedanklich machen ist Ihnen und Ihrer künstlerischen Freiheit überlassen.

  • Wofür stehen Sie und Ihr Unternehmen?
  • Welche Lösungen für welches Problem bietet es an?
  • Ist es modern oder klassisch? Unscheinbar oder extravagant? Sachlich oder emotional?
  • Passt blau, rot oder grün? Schwarz? Grau? Oder eine ganz andere Farbe?
  • Was schätzen Ihre Kunden? Ideenreichtum? Qualität? Kreativität? Schnelligkeit?

Arbeiten Sie sich Stück für Stück an Ihre Identität heran. Nehmen Sie auch Ihre Mitarbeiter mit ins Boot, denn sie prägen die Identität Ihres Unternehmens maßgeblich mit.

Vor allem:
Haben Sie Mut, etwas zu verändern! Viele Unternehmer haben Angst, durch einen neuen Auftritt Kunden oder Bekanntheit zu verlieren. Aber machen Sie sich eines bewusst: wenn Ihnen schon auffällt, dass Ihr Auftritt und Ihr Unternehmen nicht zusammen passen, dann merken das Ihre Kunden erst recht!

Kommunizieren Sie Ihren neuen Auftritt mit Stolz und Überzeugung. Sie werden merken, dass Sie viel Lob für Ihren Mut und die authentische Umsetzung Ihrer „Corporate Identity“ erhalten werden. Kritiker gibt es sowieso immer, ob Sie nun etwas verändern oder eben auch nicht. Bei einer Veränderung kritisieren aber zumeist diejenigen, denen selbst dazu der Mut fehlt.

FAZIT:

Haben Sie Mut, etwas anderes zu machen und seien Sie sich selbst treu! Der Rest folgt ganz von alleine!